Kerzenlichtwärme
Liebe Kunden.
Eine Freundin, die heute, Sonntag, bei uns mit Ihrem Mann zu Gast war, sagte mir den Satz, als sie die vielen Honigwachskerzen sah, die Gabi mit Zweiglein vorbereitete:
"Licht ohne Wärme ist wie Erkenntnis ohne Liebe"
Das Kerzenlicht wärmt, das wissen wir. Jedoch will der Mensch den Fortschritt und entwickelt dazu Dinge, die das vielleicht gar nicht sind. So hat der Mensch heute das LED Licht entwickelt, das keine Wärme ausstrahlt.
Das kann doch erstaunen, denn das Urlicht, das uns alle wärmt, ist ursächlich nötig, damit wir überhaupt existieren können. Sonnenlicht, das wird uns besonders deutlich, nun in der kalten Jahreszeit, ist Gnade. Es ist genial. Es ist mild und auch heftig. Das Sonnenlicht wärmt und brennt im Sommer auf der Haut. Die Sonne verbrennt sogar die Blätter der Pflanzen, die ohne ihrem Wirken gar nicht entstanden wären. So verbrennt sie also sogar ihr eigenes Werk!
Verändert sie die Welt, jetzt wo alle vom Klimawandel reden? Wird sie stärker strahlen und uns alle verbrennen? Ist sie nun Gut oder Böse? Kann sie böse sein, wenn sie doch zugleich ursächlich ist? Verändert Sie die Welt? Will sie die Welt vernichten, sie, die ursächlich an der Weltengründung beteiligt war? Ohne deren Licht und Wärme auch die kleine Bienenwachskerze nicht hätte entstehen können, die eine Imkerin für uns herstellte?
Oder will die Sonne vielleicht, das WIR die Welt verändern?
Was verändert die Welt? Das Kapital? Die Revolution? Der Kindergarten? Die Schule? Der fossile Energieverbrauch? Die Elektrizität?
Alles von mir Aufgeführte verändert die Welt. Die Frage stellt sich aber; was verändert sie zum Guten?
Dazu muss man dann fragen, was denn das Gute sei? Der Kapitalist meint ja vielleicht, dass sein kapitalistisches Wirken das Gute sei. Ebenso der Revolutionist. Beide wollen vielleicht das Gute. Ebenso möchte ich keiner/m Kindergärtner/in und auch keiner/m Lehrer/in abstreiten, das Gute zu wollen.
Goethe hat sein Lebenswerk "Faust" dem Thema das Gute und das Böse gewidmet. Ein umfängliches Werk! Kein einfaches, was schnell gelesen und zudem auch verstanden ist. Schwer ist es zu verstehen, was Goethe in diesem Werk beschreibt. Vielleicht ist es wirklich nicht leicht zu erkennen, was uns im Innersten zusammenhält. Goethe hat sich sein Leben lang bemüht, sich selbst und den Menschen zu erkennen. Vielleicht darf ich "liebende Erkenntnis" sagen, in Betracht auf den obigen Satz. Liebende Selbsterkenntnis, das kann die Welt verändern.
Erkenntnis der geistigen Welten.
Was ist denn die geistige Welt? Sie ist doch nicht sichtbar. Sie ist nicht materiell, sie kann nicht angefasst werden. Wer will sie beschreiben?
Goethe hat sie nach seiner Erkenntnis im Faust-Werk beschrieben. Er hatte Erkenntnisse der geistigen Welten, und fand geniale Worte sie zu beschreiben. Im Prolog des Faust läßt er die Erzengel sprechen:
Prolog im Himmel
Raphael:
Die Sonne tönt, nach alter Weise,
In Brudersphären Wettgesang,
Und ihre vorgeschriebne Reise
Vollendet sie mit Donnergang.
Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke,
Wenn keiner Sie ergründen mag;
die unbegreiflich hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.
Gabriel:
Und schnell und unbegreiflich schnelle
Dreht sich umher der Erde Pracht;
Es wechselt Paradieseshelle
Mit tiefer, schauervoller Nacht.
Es schäumt das Meer in breiten Flüssen
Am tiefen Grund der Felsen auf,
Und Fels und Meer wird fortgerissen
Im ewig schnellem Sphärenlauf.
Michael:
Und Stürme brausen um die Wette
Vom Meer aufs Land, vom Land aufs Meer,
und bilden wütend eine Kette
Der tiefsten Wirkung rings umher.
Da flammt ein blitzendes Verheeren
Dem Pfade vor des Donnerschlags.
Doch deine Boten, Herr, verehren
Das sanfte Wandeln deines Tags.
Zu Drei:
Der Anblick gibt den Engeln Stärke,
Da keiner dich ergründen mag,
Und alle deine hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.
Mephistopheles:
Da du, o Herr, dich einmal wieder nahst
Und fragst, wie alles sich bei uns befinde,
Und du mich sonst gewöhnlich gerne sahst,
So siehst du mich auch unter dem Gesinde.
Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen,
Und wenn mich auch der ganze Kreis verhöhnt;
Mein Pathos brächte dich gewiß zum Lachen,
Hättst du dir nicht das Lachen abgewöhnt.
Von Sonn’ und Welten weiß ich nichts zu sagen,
Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen.
Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,
Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.
Ein wenig besser würd er leben,
Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;
Er nennt’s Vernunft und braucht’s allein,
Nur tierischer als jedes Tier zu sein.
Er scheint mir, mit Verlaub von euer Gnaden,
Wie eine der langbeinigen Zikaden,
Die immer fliegt und fliegend springt
Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt;
Und läg er nur noch immer in dem Grase!
In jeden Quark begräbt er seine Nase.
Der Herr:
Hast du mir weiter nichts zu sagen?
Kommst du nur immer anzuklagen?
Ist auf der Erde ewig dir nichts recht?
Mephistopheles:
Nein Herr! ich find es dort, wie immer, herzlich schlecht.
Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen,
Ich mag sogar die armen selbst nicht plagen.
Der Herr:
Kennst du den Faust?
Mephistopheles:
Den Doktor?
Der Herr:
Meinen Knecht!
Mephistopheles:
Fürwahr! er dient Euch auf besondre Weise.
Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise.
Ihn treibt die Gärung in die Ferne,
Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt;
Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne
Und von der Erde jede höchste Lust,
Und alle Näh und alle Ferne
Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust.
Der Herr:
Wenn er mir auch nur verworren dient,
So werd ich ihn bald in die Klarheit führen.
Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt,
Das Blüt und Frucht die künft’gen Jahre zieren.
Mephistopheles:
Was wettet Ihr? den sollt Ihr noch verlieren!
Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt,
Ihn meine Straße sacht zu führen.
Der Herr:
Solang er auf der Erde lebt,
So lange sei dir’s nicht verboten,
Es irrt der Mensch so lang er strebt.
Mephistopheles:
Da dank ich Euch; denn mit den Toten
Hab ich mich niemals gern befangen.
Am meisten lieb ich mir die vollen, frischen Wangen.
Für einem Leichnam bin ich nicht zu Haus;
Mir geht es wie der Katze mit der Maus.
Der Herr:
Nun gut, es sei dir überlassen!
Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab,
Und führ ihn, kannst du ihn erfassen,
Auf deinem Wege mit herab,
Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt:
Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,
Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.
Mephistopheles:
Schon gut! nur dauert es nicht lange.
Mir ist für meine Wette gar nicht bange.
Wenn ich zu meinem Zweck gelange,
Erlaubt Ihr mir Triumph aus voller Brust.
Staub soll er fressen, und mit Lust,
Wie meine Muhme, die berühmte Schlange.
Der Herr:
Du darfst auch da nur frei erscheinen;
Ich habe deinesgleichen nie gehaßt.
Von allen Geistern, die verneinen,
ist mir der Schalk am wenigsten zur Last.
Des Menschen Tätigkeit kann allzu leicht erschlaffen,
er liebt sich bald die unbedingte Ruh;
Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu,
Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen.
Doch ihr, die echten Göttersöhne,
Erfreut euch der lebendig reichen Schöne!
Das Werdende, das ewig wirkt und lebt,
Umfass euch mit der Liebe holden Schranken,
Und was in schwankender Erscheinung schwebt,
Befestigt mit dauernden Gedanken!
(Der Himmel schließt, die Erzengel verteilen sich.)
Mephistopheles (allein):
Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern,
Und hüte mich, mit ihm zu brechen.
Es ist gar hübsch von einem großen Herrn,
So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.
Liebe Biokisten Kunden.
Im Bild unten seht ihr den Demetergärtner Daniel Schewe vom Büschhof in Weeze. Er baut gemeinsam mit seiner Frau Simone und Mitarbeitern Demetergemüse für unsere Biokistenkunden an. Sie wollen die Welt ein wenig verbessern.
Wir alle verbessern mit jeder Biokiste ein kleines bißchen die Welt zum Guten! Jeder kann daran teilhaben, dass sich die Menschen, die sich um das Wohlergehen der Erde bemühen, in ihrer Arbeit unterstützt werden. Alle Werksamkeiten auf unserem Planeten hängen irgendwie mit einer gesunden Landwirtschaft zusammen. Es gibt kein Tun auf dieser Erde, was nicht irgendwie mit der Landwirtschaft zusammenhängt. Laßt uns daran mithelfen, dass diese gesunde Landwirtschaft gedeihen kann. Lasst uns ein wärmende Licht anzünden.
Wir wünschen euch eine liebende Erkenntnis zu dem heiligen Christgeburtsfest, Matthias und Gabi Merholz
Matthias berichtet 2019 50/2019
Daniel Schewe ernten seinen Herbst-Salat