Immer mehr bemerke ich, wie viele Dinge mir im Leben geschenkt werden. So heute morgen um halb sechs, als ich auf dem Gemüseacker Salat erntete, bei schönstem Sonnenaufgang, frischer Luft, angenehmer Erde und Vogelgezwitscher. Und schönsten Salaten. Dann kam am Weg auf dem Fiets meine Gemahlin Gabi vorbei und grüßte, weil sie zum Biokistenbetrieb fuhr. Ein schöner Tag! Welch Wonne dies alles erleben zu dürfen in Gesundheit, Friede und angemessener Versorgung mit allem was ich zum Leben benötige. Ich danke den geistigen Welten, dass Sie es uns ermöglichen, solches erleben zu dürfen. Warum soll ich in weit entfernte Länder mit dem Flieger reisen, wenn es zu Hause so angenehm sein kann? So werden uns allen in dieser schönen Jahreszeit viel tolle frische Gemüse und Obst geschenkt! Es ist eine Wonne, was die Natur uns alles bietet. Der Regen hat wohltätig gewirkt und es ist alles gut gediehen! Zumindest kann ich das von unseren Demeter Erzeugern, bis auf kleine Ausnahmen vielleicht bei manchen Gemüsen, sagen, die alle eine gute Ernte vorweisen können. Somit bekommen wir reichlich große Salate und Kohlrabi, Kohlköpfe und leckeres Obst. Erdbeeren bekamen wir zeitlich sehr reichlich, die Saison für deutsches Obst und Gemüse nimmt immer mehr Fahrt auf. Wir freuen uns auf Süßkirschen, Johannisbeeren rot, Him- und bald Brombeeren. Jetzt besteht die große Aufgabe diese vielen Bio- Erzeugnisse unter die Verbraucher gelangen zu lassen. Das ist gar nicht so einfach und vielleicht auch nicht möglich, denn z.Zt. ist die Nachfrage bei unseren Kunden nicht besonders groß. Viele sind in diesen Zeiten anscheinend recht unsicher und beziehen keine Biokiste. Der große Boom, der uns durch Corona Covid beschert wurde ist beinah aufgebraucht. Na, noch nicht so ganz, die meisten Kunden sind doch geblieben, aber manche eben nicht. Und, was auffällt; frisches Gemüse scheint in dieser Zeit für viele Menschen schwieriger zu verarbeiten zu sein. Anders können wir uns es nicht erklären, dass gerade dieses weniger gefragt ist, obwohl doch gerade JETZT die Saison ist. Dennoch, wir freuen uns über jede Bestellung unserer regionalen Erzeugnisse, denn ich meine, bessere und gesündere Erzeugnisse sind hier nirgendwo zu bekommen. Es ist eben ein Geschenk.
Die ersten Knollen aus unserem demeter Landbau
Die ersten Frühkartoffeln konnte Ludger vom Schanzenhof und Jan und Bets von de hooge Weyer bereits ernten, sie sind nun so groß, dass wir sie mit der zu Ende gegangenen alten Ernte ersetzen können. Im Bild links sieht man wie die - Zweiten- Knollen, die ersten wurden per Hand geerntet, - auf dem Kartoffelroder in die Kisten rutschen. Das muss langsam und vorsichtig geschehen, denn die Knollen sind noch junges Gemüse, das recht empfindlich ist und nicht lange gelagert werden kann.
Damit haben wir es mal wieder mit Hilfe unserer guten Kunden geschafft, nur die eigenen, heimischen Kartoffeln anbieten zu können! Keine Kartoffel- Importware mußten wir ausliefern, das ist ein Erfolg.
Ein Jahreszeitliches Thema: Hitze und unsere Biokiste. Gekühlte Anlieferung unserer Biokiste
Noch etwa zu unserer kühlen Anlieferung. Wir haben in unserem Biokistenbetrieb eine ausgeklügelte Kühlkette. Die ganze Ware wird umweltfreundlich in unseren Kühlräumen verarbeitet. Das nennen wir eine durchgehende Kühlkette. Das schont die Ware enorm, denn sie wird nicht zwischenzeitlich warm und beschlägt. Das erwärmen schädigt die Ware enorm. Das habe ich in den über 25 Jahren Wochenmarkt immer wieder beobachtet. Die kühle Ware erwärmt sich in der heißen Jahreszeit und trocknet schnell aus. Gemüse und Obst verlieren ohne eine angepasste Temperatur schnell an Lagerqualität! Das kann nur durch eine durchgehende Kühlkette unterbrochen werden. Was auf dem Wochenmarktstand eben NICHT gelingen kann. Wie oft ärgerte ich mich damals, das die morgens geernteten Erzeugnisse wie Salate, Radieschen oder Kräuterbunde mittags schlapp waren und nicht mehr verkäuflich. Milchprodukte müssen sowieso gekühlt werden. Alle diese Erzeugnisse liefern wir mit unserer Biokiste eben aus. Das heißt, wir müssen eine durchgängige Kühlung hinbekommen. Und das schaffen wir auch! Darüber bin ich
stolz. Zudem ist es für unsere Mitarbeiter in den Kühlräumen bei 4-10° nun viel angenehmer zu arbeiten, als in überhitzen Hallen.
Übrigens: Unsere Kühlanlagen sind sehr modern und effizient. Die erzeugte Abwärme wird bei uns genutzt und in Wärmespeicher eingeführt, womit das Warmwasser und
die Heizung betrieben wird.
TEMPERATURANZEIGE UNSERER KÜHLRÄUME
SO BELADEN MIT WIEDERVERWENDBAREM LEERGUT KOMMT DAS KÜHLBARE LIEFERFAHRZEUG AM TOURENDE IN DEN BIOKISTEN BETRIEB ZURÜCK. IST DAS NICHT EXZELLENTE MÜLLVERMEIDUNG?
Durchdachte Prozesse der Kühlkette
Unsere Lieferfahrzeuge haben ALLE eine Stand- und Fahrkühlung. Die Auslieferfahrer müssen schauen, dass in der Hitze die Temperatur der Ware nicht zu hoch ansteigt. Da kann es sein, dass sie schonmal den Motor laufen lassen, damit die Kühlung arbeitet. Ich schreibe dies, weil es vielleicht anders nicht zu verstehen ist, warum der Motor beim Halt läuft. Aber anders bekommen wir die Temperatur im Fahrzeug für die sensiblen Erzeugnisse nicht geregelt.
In unserem Verständnis ist es sehr wichtig, dass wir die Ware gekühlt zum Verbraucher bringen. Das können wir garantieren. Und wir sind gut darin. Jahrelange Übung mit allen Beteiligten läßt das gewähren. Ich finde das ökologisch wertvoll.
Damit ist unsere angelieferte Ware frischer beim Kunden als unsere damalige Ware vom Marktstand!
Ein Geschenk an unsere Kunden, finde ich.
Euer Matthias Merholz