Matthias berichtet 2023 08/2023
Frost-Kalt-winterlich-kein Wachstum
Weniger Frisches an Obst und Gemüse zu dieser Jahreszeit.
Schneeglöckchen
Die Schneeglöckchen sind dieses Jahr auch OHNE Schnee da. Wenn ich diese so betrachte, frage ich mich, wie kann das sein, dass diese kleine Zwiebelpflanze so früh im Jahr die Kraft aufbringt aus dem kalten Erdengrund zu steigen? Wer gibt ihnen die Befähigung dazu? Wenn doch die übrige Natur noch in Winterstarre verharrt, das Schneeglöckchen jedoch sich gut sichtbar zeigt. Zumindest auf dem Schniedershof in Wachtendonk. Ich gehe aber davon aus, dass sie dies auch woanders tun. Die ersten Krokusse beginnen auch früh, oder? Gut dass die Glöckchen läuten, denn sie läuten ja den Frühling ein. Und das ist doch schön zu wissen in all diesen Zeiten, dies ist absolut sicher; der nächste Frühling kommt bestimmt! Lasst uns ihn freudig begrüßen.
Winter - Problematik
Ingo vom regionalen Partner Großhandel schreibt:
- manche Erzeugnisse sind z.Zt. schwierig in guter Qualität zu bekommen. Regionale Erzeugnisse stets spärlicher vorhanden
- und weiterhin: Aufgrund der aktuellen Kälte in Spanien und Süd-Frankreich sind viele Produkte im Vergleich zur Vorwoche deutlich teurer und/oder die Verfügbarkeit ist begrenzt.
- Über Zann, NL, sehr schöner Chicoree möglich, siehe anbei ein aktuelles Foto
frische Chicorée Triebe (oder Sprossen) liegen in der Kiste.
Chicorée-Witlofwurzel-in Erdetreiberei
Der Chicoree
In den Niederlanden heißt der Chicoree Witlof bzw. Witloof oder Brussels im flämischen Belgien.
Bio-Chicoree ist kaum bitter, das kommt daher: Demeter- Chicoree wird ganz anders erzeugt als herkömmlicher, der erdelos in Wannen mit Kunstdünger wächst. Dafür muss man ja wissen, dass die essbare Knolle, besser gesagt, der essbare Spross, den wir genießen können, erst wachsen kann, wenn zuvor auf einem Demeter- oder Bio- Acker die Witloof Wurzeln herangezogen werden. Diese müssen ähnlich wie Möhren oder Pastinaken herangezogen werden. Ein sandiger Grund ist vorteilhaft, weil die Wurzeln im Herbst geerntet und eingelagert werden müssen. Dort können sie dann nach Bedarf entnommen werden. Im Bio- und Demeter Landbau werden die Witloof- Wurzeln in die belebte Erde gesteckt und dunkel abgedeckt. Darin reifen und treiben sie, weil der Boden beheizt wird. Darin sprießen sie prächtig. Die Wurzeln werden dann zur Ernte aus der Erde geholt, der Sproß wird abgebrochen und dient uns zur leckeren, gesunden Nahrung, die Wurzeln werden den Kühen als Futter gegeben, was sie sehr gerne fressen. Man kann die Wurzeln nur einmal treiben, würde man das ein zweites Mal versuchen, würden sie nicht einen Sproß, sondern viele kleine ausbilden, wenn sie überhaupt austreiben, denn sie haben ja die zukünftige Pflanze schon gebildet. Also ist doch die Futterverwertung eine gute Sache. Die Kühe können daraus gesunde Milch und Fleisch ansetzen.
Mit dem Wurzelanbau beginnt es mit dem Chicorée.
Der Wurzelanbau macht den Start zum Witlof
Um die weißen Knospen ernten zu können, müssen zunächst auf einem Demeter- oder Bio-Acker die Wurzeln angebaut werden. Dies geschieht ähnlich dem Möhren oder Pastinaken Anbau. Dann werden die Chicorée Wurzeln gerodet und in großen Holzkisten mit dem Gabelstapler in große Kühlräume eingelagert. Dort lagern die Wurzeln, bis sie zum Treiben in warme Erde eingeschlagen werden. Selbstredend muss es sich immer um Bio-Erde handeln, Kunstdünger oder andere falsche Dinge kommen da nicht hinein. Auf dem Bild oben sieht man die Knospe, hier noch etwas zu klein, die abgebrochen wird und dann zum Verkauf kommt. Lecker sind die Bio-Witlof, denn sie sind einfach gut.
