Matthias berichtet 2022 42/2022


Demeterhof Büsch aus Weeze lieferte sein Gemüse zur Biokiste

Weiter gehts, mit biologischer Landwirtschaft!


Gemüseanlieferung im Biokistenbetrieb - Naturkost Schniedershof - Ihr Biokisten Lieferservice vom Niederrhein

Drei regionale Demeter-Partnerbetriebe im Gemüsebau haben wir. Hier kam frisch eine Gemüselieferung des Hof Büsch aus Weeze. Sieht doch gut aus, oder?  

Weiter mit guter Bio-Landwirtschaft

Also, es scheint für viele eine ausweglose Situation z.Zt. zu sein, oder? Ich erstaune darüber. Warum vermuten die Menschen, dass die Erde bald untergeht? Weil zu viele Probleme erscheinen? Weil man ratlos ist über den richtigen Weg für eine richtige Zukunft? Ich erstaune darüber, dass die Menschen darüber ratlos sind. Wenngleich ich verstehe, dass die Probleme riesig und viele sind. Das sind sie. Aber das ist ja nicht neu, oder? Es sind ja meist ganz alte Probleme, die nun sehr deutlich ans Tageslicht kommen und damit drängend auftreten. Das ist auf jeden Fall so. Aber, das ist doch auch gut so, oder? Besser, als dass ewig alte, falsche Gewohnheiten immer weiter geführt werden und Veränderungen nicht sein dürfen?

 Wenn ich nur meinen Bereich der maroden Landwirtschaft ansehe. Ja, die gewöhnliche Landwirtschaft, dazu gehört auch die gartenbauliche und die Waldproduktion, sie ist vollkommen marode, sie ist krank, sie liegt auf der Intensivstation, ist auf dem Holzweg. Es ist doch naiv, zu beklagen, die Bauern geben massenweise ihre Höfe auf und machen danach weiter wie gewohnt. Ja das stimmt, dass massenweise Bauern ihre Höfe schließen, das ist aber kein neues Thema, das zieht sich schon durch die letzten Hundert Jahre! Daher ist es naiv, wenn unsere vormalige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner der CDU das so sagte. Sie redete dummes Zeug.  Die Landwirtschaft wird schon seit über hundert Jahren nicht richtig entlohnt! Das ist kein neues Problem, es ist ein sehr altes Problem. Es ist nur über die Jahre nie richtig angegangen worden. Man hat vieles versucht, der Landwirtschaft durch Maßnahmen zu helfen. Vieles wurde gemacht. Kunstdünger, Pestizide, riesige Maschinen, industrielle Landwirtschaft, Massentierhaltung, Billiglohnarbeiter aus allen Ländern..

Meist wurde dies ausgedacht von Menschen die studiert hatten. Sie kamen auf die Behörden, die Kammern, die Studierten. Sie hatten das ja an den Universitäten gelernt, was eine Landwirtschaft nötig hat. Und nun konnten sie am Schreibtisch mit den Zahlen die Zusammenhänge versuchen zusammenzuzählen und aus dem Zahlenwerk dann etwas herauslesen, was der Landwirtschaft dann die große Hilfe sein sollte. Es wurde nicht in der Landwirtschaft selbst entwickelt, nicht am lebendigen Wesen, dem unglaublich komplexen Boden, an der lebendigen Pflanze, am lebenden Tier, am lebenden Bauern und seiner Familie, was die gesundende Landwirtschaft benötigt, was gesunde Lebensmittel für ein Volk bedeuten, was gesunde Nahrungsmittelerzeugung benötigt, nein, am Schreibtisch, in den Universitäten, in den Ministerien, in den Landwirtschaftskammern wurde das erdacht. Also von studierten Menschen wurde das entwickelt, was am meisten Rendite, was am meisten Ertrag bringen könnte. Der „Höchstertrag“ war das Ziel! Das Zahlenwerk, das die Studierten Leute am Schreibtisch zusammenstellten war nun die große Lösung. Man verstand und versteht heute noch nicht, was eine gesunder Boden, eine gesunde Pflanze benötigt, man schaut allein in die Zahlen, die in gleicher Denke irgendwo in statischen Versuchen gemacht wurden. Man meint, anders läßt sich das Problem nicht angehen, weil man das nirgendwo vermittelt bekam. Materialismus kann man das nennen.  Also, ein Beispiel fällt mir dazu ein, das war die Landreform, man nannte es die Flurbereinigung, die Zusammenlegung der landwirtschaftlichen Flächen. In den 50er Jahren begann die Flurbereinigung. Es war die Idee, dass die Parzellen, dass die Flächen der Bauern zusammengelegt wurden, die Landwirte sollten größere Flächen am Stück bekommen, weil die vielen kleinen Flächen eben zu klein waren für eine „moderne“ Landwirtschaft. Nach Ansicht der Studierten waren die Flächen zu klein, um eine Landwirtschaft „modern“ wirtschaftlich zu betreiben. Flurreform hieß es, ist das Zauberwort mit den dazugehörigen, schon lange vergessenen drastischsten Maßnahmen, was vielen Landwirten schlaflose Nächte bescherte. (Bestimmt auch zu Weihnachten, als tolle Bescherung!) Es gab Gewinner und Verlierer dabei. Es wurde behauptet, das derjenige, der viel Flächen dazu gewann, die besten Beziehungen ins Ministerium hatte. (Ich vermute, alle Ministerien waren von konservativen Meistern, also CDU/CSU damals besetzt, oder?) Aber, die Ideologie war eingeführt, es sollte eine Flurbereinigung geben. Ziel; mehr Masse produzieren. 

Mehr Fläche für jeden Landwirt, damit dieser umso mehr aus seinen Flächen „Herausholen“ konnte. Mehr Ware erzeugen von weniger Landwirten. Weniger Landwirte ja deshalb, das war vermutlich den Studierten klar, muss es ja danach geben, weil die Erde nun mal so gebaut ist, dass nicht einfach ein Stück Land von irgendwo woanders hingeschoben werden konnte. Also, wenn es keine weitere Fläche gab, dann müssen eben weniger Landwirte mehr Fläche bewirtschaften. (Vielleicht ein harter Vergleich, aber es war so; im Nationalsozialismus, da gab es ja die Ideologie, das die Deutschen mehr Land, mehr Fläche benötigten, also klauen wir uns diese beim Nachbarn und vertreiben oder töten diesen. Dahingehend war diese Flurbereinigung ein „milderes“ System.) Landwirte gab es nach Ansicht der Studierten sowieso zu viele, weil ja die Technik voranschritt und mit der neuen Technik auch die Ausbringung von Pestiziden möglich wurde. Die Pestizide waren nach Ansicht der Studierten eine Wonne, eine Bereicherung für uns. Vor den Pestiziden hatten die Landwirtschafts-kammern mit ihren Studierten ja schon erfolgreich die Einführung des Kunstdüngers geschafft. Damals sollte man auch Mineraldünger sagen, das klingt besser, er wurde in den gesamten landwirtschaftlichen Prozessen durchgesetzt. Ein Landwirt, der synthetische Kunstdünger nicht einsetzte war ja rückschrittlich. Mist, Jauche und Kompost war Out, das war vorbei. Wenn Mist, dann nur als Abfallentsorgung. Der Begriff Wirtschaftsdünger wurde für  den entbehrlichen Dünger der Tiere geprägt. Kunstdünger hieß es, sei die Lösung, weil dieser gezielt nach Bedarf gedüngt werden kann. Also, du baust Starkzehrer an, wie Rüben oder Mais, (Mais gab es in den 50er noch sehr wenig, der wurde erst später von den Studierten eingeführt), dann benötigst du so und so viel NPK. 

Das Zahlenwerk lernte ich auch in der Schule. Dies Zahlenwerk wurde auch benötigt, um zu errechnen, was deine Pflanze nötig hat. NPK. Stickstoff, Phosphor, Kali. Es gibt da noch viel mehr wie Magnesium, Kalium und weiteres. Das muss der Landwirt, der Gärtner heute noch lernen. Einzel- und Mehrnährstoffdünger aus synthetischer Herstellung. Inzwischen gibt es noch Micro- und Macronährstoffdünger, Mineralien mit den allerfeinsten Zusätzen, denn die ganze Welt ist auffordert, mit ihren Bodenschätzen unsere Böden mit den komplexesten Zusätzen aus aller Welt zu versorgen. Das müssen die Landwirte und Gärtner heute alles beherrschen. Aber, keine Unruhe, die synthetische Kunstdüngerindustrie mit ihren Studierten hilft Ihnen dabei wohlwollend! Und die studierten Landwirte lernen das ja auch schon in den Unis wie das alles zu handhaben ist. 

Die Natur hatte verloren! 

Übrigens; heute ist ja die synthetische Kunstdüngerfrage wieder hoch aktuell, weil die Herstellung enorme Mengen an fossilen Energien, vor allem Gas benötigt. 

Biologischer Landbau benötigt diesen Dünger auf keinen Fall, er düngt mit natürlichem Dung, wie Jauche, Mist, Kompost und Gründüngung, also Pflanzenmasse oder Resten von Pflanzen wie Melasse. 


Demeter-Landbau funktioniert völlig anders als die konventionelle Bewirtschaftung


Werkhof-Gärtnerei Dortmund Salate - Naturkost Schniedershof - Ihr Biokisten Lieferservice vom Niederrhein

Die Werkhofgärtnerei in Dortmund arbeitet mit vielen Menschen die Betreuungsbedarf haben.
SOZIALE ARBEIT

Der Werkhof war ursprünglich ein Ausbildungsbetrieb für schwer vermittelbare Jugendliche aus dem sozialen Brennpunkt. Seit einigen Jahren ist der Betrieb ein Zweckbetrieb. 

Der Werkhof in Dortmund gehört nicht zu den Erzeugern, die uns beliefern. Dazu ist der Weg zu weit um regelmäßig Ware auszutauschen. Er könnte ein jedoch Lieferant sein, weil seine Erzeugnisse zu unseren harmonisch passen würden. 

Wer weiß, was noch geschieht. 


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